Woran erkennt man Hashimoto?

Diese Woche hatte ich ein interessantes Gespräch. Eine Frau sprach mich an und fragte: „Woran erkennt man eigentlich Hashimoto?“ Sie erzählte, dass sie seit einiger Zeit mit starkem Haarausfall zu kämpfen hat. Ihr Bluttest sei aber völlig unauffällig gewesen. Ihre Verunsicherung konnte ich förmlich spüren, denn viele Betroffene erleben genau das: Beschwerden, die sich schwer zuordnen lassen und Tests, die scheinbar keine Klarheit bringen.

Genau diese Fragen möchte ich heute beantworten. In diesem Blogbeitrag erfährst du, wie sich Schilddrüsenerkrankungen bemerkbar machen können, warum die Diagnose oft so schwierig ist und worauf du achten solltest, um rechtzeitig aktiv zu werden. Lies weiter und finde heraus, ob deine Schilddrüse vielleicht mehr Aufmerksamkeit braucht!

Ist deine Schilddrüse gesund? Alles, was du wissen musst

Die Schilddrüse – oft klein, aber von enormer Bedeutung für unsere Gesundheit. Besonders Frauen sind häufig betroffen, ohne es zu wissen. Beschwerden wie Erschöpfung, Gewichtszunahme, Haarausfall, Schlafprobleme, Kopfschmerzen oder depressive Verstimmungen geben oft Rätsel auf. Hier erfährst du, welche Warnzeichen auf Probleme mit der Schilddrüse hinweisen und wie du deine Gesundheit unterstützen kannst.

Aufgabe der Schilddrüse

Die Schilddrüse ist eine kleine Drüse gleich oberhalb der Halsgrube und hat eine schmetterlingsartige Form. Sie ist das Datenzentrum des Körpers und stellt fest, was im Körper funktioniert und was nicht. Wenn beispielsweise die Leber wegen einer Erkrankung weniger leistet, muss die Bauchspeicheldrüse mehr leisten. Die Schilddrüse steuert das und sendet der Leber Frequenzen, damit sie ihre Grundeinstellung wieder herstellt. Also so wie eine Personalabteilung in einem Unternehmen. 

Warum Frauen besonders betroffen sind

Frauen haben ein höheres Risiko für Schilddrüsenerkrankungen, besonders ab einem Alter von 45 Jahren. Fast jede zweite Frau in dieser Altersgruppe leidet an einer Über- oder Unterfunktion, Knoten oder Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto. Leider bleiben viele dieser Erkrankungen unerkannt, da ihre Symptome oft anderen Ursachen wie den Wechseljahren zugeschrieben werden.

Doch warum betrifft es gerade Frauen? Es hat mit dem weiblichen Zyklus zu tun. Jeden Monat investiert unser Körper unheimlich viel Energie in die Vorbereitung einer möglichen Schwangerschaft. Während der Periode fließen 80 % der Abwehrkraft in die Erneuerung des Uterus. In dieser Zeit hat der Körper nur beschränkt Mittel zur Abwehr von Krankheiten. Hinzu kommt, dass wir Frauen in der heutigen Zeit mehr leisten als je zuvor. Wir haben einen Job, kümmern uns um Kinder, den Haushalt, Freunde und den Partner. Und dabei vergessen wir oft auf eines: auf uns selbst! 

Die Ursache von Schilddrüsenerkrankungen

Die Erkrankung beruht auf einem Virus, dem sogenannten Epstein-Barr-Virus. Dieses Virus ist sehr leicht übertragbar und gibt es schon sehr lange, mittlerweile in zig Mutationsformen. Ähnlich wie bei Herpes tragen viele Menschen dieses Virus in sich, doch nur bei wenigen bricht es aus, sprich es wird aktiv. Im inaktiven Stadium ist alles gut. Im aktiven Stadium beginnt sich das Virus in diverse Organe einzunisten. Das ist der Zeitpunkt, wo unerklärliche Symptome erstmals auftreten. Zuerst nur leicht, sodass man sie meist ignoriert, aber im Verlauf der Zeit werden sie stärker, wenn das Immunsystem das Virus nicht abwehren kann. Dann beginnt sich das Virus im Körper auszubreiten und in diversen Organen einzunisten. Das Problem: Im Anfangsstadium ist das Virus meist nicht feststellbar. Erst in einem späteren Stadium, wenn es bereits die Schilddrüse angreift, weisen Bluttests Antikörper auf.

Welche Symptome können auftreten?

Hier die häufigsten:

  • Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
  • Schilddrüsenüberfunktion und Basedow-Krankheit
  • Schilddrüsenentzündung – Hashimoto-Thyreoiditis
  • Knoten, Zysten und Tumore
  • Stoffwechselstörungen
  • Gewichtszunahme
  • Gewichtsabnahme
  • Ständiger Hunger
  • Unerklärlicher Haarausfall
  • Schlafstörungen
  • Müdigkeit, Erschöpfung, Unwohlsein
  • Energieschwankungen
  • Konzentrationsstörungen
  • Frösteln, Kälteempfindlichkeit, kalte Hände und Füße
  • Hitzewallungen
  • Nachtschweiß
  • Stimmungsschwankungen
  • Reizbarkeit
  • Angst
  • Herzrasen oder Herzunruhe
  • Depression
  • Kopfschmerzen
  • Trockene Haut

Die Symptome einer Unterfunktion (Hypothyreose)

Von einer Unterfunktion spricht man, wenn die Schilddrüse zu wenig Hormone T3 und T4 produziert. Die Ursache, das Epstein-Barr-Virus hat sich in die Schilddrüse hineingebohrt und beeinträchtigt die Funktionsweise der Drüse. Die Folgen sind:

  • Antriebslosigkeit und Erschöpfung
  • Unerklärliche Gewichtszunahme
  • Langsamer Puls
  • Trockene Haut, stumpfe Haare, Haarausfall
  • Verstopfungen und depressive Verstimmungen

Wie macht sich eine Überfunktion (Hyperthyreose) bemerkbar?

Es kommt auch vor, dass das Epstein-Barr-Virus die Hormonproduktion nicht drosselt, sondern übermäßig ankurbelt. Dann spricht man von einer Hyperthyreose und die Betroffenen erhalten häufig die Diagnose Basedow-Krankheit. Es kommt zu typischen Symptomen wie

  • Hervorquellende Augen
  • Schwellungen im Hals
  • Müdigkeit
  • Schwitzen
  • Hoher Blutdruck
  • Schlaflosigkeit und Nervosität
  • Herzrasen und schneller Puls
  • Gewichtsverlust trotz unveränderter Ernährung
  • Durchfall und starkes Schwitzen

Hashimoto-Thyreoiditis

Dabei handelt es sich um eine Entzündung der Schilddrüse als natürliche Reaktion auf Eindringlinge, eben dem Epstein-Barr-Virus. Im Labortest deiner Schilddrüse werden dann Antikörper nachgewiesen, die einfach zeigen, dass zwischen deinem Immunsystem und deiner Schilddrüse ein Kampf entbrannt ist. Die Symptome sind unterschiedlich. Man spürt ein leichtes Halsweh, einen Druck in der Kehle oder anfangs auch gar nichts.

Diagnose und Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen

Sowohl Unter- als auch Überfunktionen lassen sich durch Bluttests, Ultraschall und andere Untersuchungen diagnostizieren. Oft wird die Erkrankung jedoch nicht oder erst zu spät festgestellt, obwohl man bereits Jahre zuvor an Symptomen leidet. Je nach Ursache erfolgt die Behandlung mit Hormontabletten, Jodpräparaten oder, in schwereren Fällen, durch Radiotherapie oder eine Operation.

Dein Weg zu einer starken Schilddrüse

Um das Epstein-Barr-Virus so gut zu verstehen, damit man es ausschalten kann, muss man zunächst die Symptome erfassen und die Ursache erkennen. Das Wissen um die Bedeutung der Schilddrüse und das Erkennen von Warnsignalen sind die ersten Schritte. Doch was kannst du aktiv tun, um deine Schilddrüse bzw. dein Immunsystem zu stärken?

Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass ich viel zu lange die Zeichen meines Körpers ignoriert habe. Einerseits unwissend und andererseits ignorant. Wenn du Beschwerden wie oben angeführt hast, dann würde ich dir heute – auf Basis meiner Erfahrung – raten, dich so schnell wie möglich diesen Symptomen zuzuwenden, sie ernst zu nehmen und deinen Körper so gut es geht zu unterstützen. 

Mit gezielter Ernährung kannst du das Virus eindämmen und dein Immunsystem stärken. Es gibt eine Vielzahl von Nahrungsmittel, die antiviral und entzündungshemmend wirken, wie beispielsweise Äpfel, Ingwer, Kurkuma und Honig, um nur einige zu nennen. Aber auch Kräuter wie Fenchel, Thymian und Melisse. Wenn du beispielsweise regelmäßig davon einen Tee trinkst, kannst du mit nur ganz kleinen Veränderungen im Alltag dauerhaft großes für deine Gesundheit bewirken. 

Gleichzeitig kannst du dich fragen, wo gerade in deinem Leben etwas nicht in Balance ist? Was stresst dich gerade? Wo verausgabst du dich? In welchem Bereich lebst du gerade nicht dein Leben? Was „drückst“ du hinunter? Diese Fragen sind wesentlich, denn alle negativen Gefühle, die du erlebst, schwächen dein Immunsystem.

Es ist so wichtig, dass du dich den Botschaften deines Körpers zuwendest. Denn dein Körper spricht immer mit dir, oft durch Symptome, die dich auf Missstände hinweisen. Er lädt dich ein, hinzuschauen, innezuhalten und dein Leben neu auszurichten. Vielleicht ist es Zeit, alte Muster zu hinterfragen und loszulassen, was dir nicht mehr guttut. Gib dir selbst die Erlaubnis, für dein Wohlbefinden zu sorgen – sei es durch Ruhe, Selbstreflexion oder das Setzen von neuen Prioritäten.

Denke daran: Dein Körper ist dein größter Verbündeter auf dem Weg zu einem gesunden und erfüllten Leben. Er zeigt dir den Weg, wenn du bereit bist, auf ihn zu hören. Nutze diese Signale als Chance für Wachstum, Veränderung und Heilung. Du hast die Kraft, dein Leben in eine Richtung zu lenken, die dir innere Ruhe und wahre Balance schenkt.

Möchtest du mehr darüber erfahren? In meinem neuen Onlinekurs „Schritt für Schritt zur gesunden Schilddrüse: Schilddrüse stärken und Hashimoto verstehen“ erfährst du alles, was dich unterstützt, wieder in Balance zu kommen – von der Ursache und den Auslösern über Ernährungstipps bis zu Achtsamkeitstechniken, die deine Schilddrüse unterstützen. Lerne, wie du auf natürliche Art und Weise deine Gesundheit in die Hand nehmen kannst!

Herzensgrüße,

Marlene

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